Die magischen fünf Millionen oder die stagnierende Schätzung der in Deutschland lebenden Muslime

Niemand kennt die genaue Zahl der in Deutschland lebenden Muslime. Alle Zahlenangaben beruhen lediglich auf Schätzungen und Hochrechnungen. Bemerkenswert ist der Umstand, dass trotz der Massenzuwanderung von muslimischen Flüchtlingen ab 2015 die Zahl der Muslime offiziell nie die fünf-Millionen-Marke hat übersteigen können – oder dürfen. Bereits im Jahr 2009 hatte das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge die Zahl an Muslimen mit Migrationshintergrund auf 3,8 bis 4,3 Millionen geschätzt.

 

https://www.bamf.de/SharedDocs/Anlagen/DE/Downloads/Infothek/Sonstige/muslimisches-leben-zentrale-ergebnisse.html;jsessionid=DC308E74C26E7F63903931FE59207421.2_cid286?nn=1366152

Zentrale Ergebnisse der Studie „Muslimisches Leben in Deutschland“

Datum 25.06.2009

https://www.bamf.de/SharedDocs/Anlagen/DE/Downloads/Infothek/Sonstige/muslimisches-leben-zentrale-ergebnisse.pdf?__blob=publicationFile

… Mehr Muslime in Deutschland als bisher angenommen: Die Studie ergibt zwischen 3,8 und 4,3 Millionen Muslime in Deutschland. Rund die Hälfte der in Deutschland lebenden Muslime mit Migrationshintergrund aus den berücksichtigten Herkunftsländern sind bereits deutsche Staatsangehörige.

 

In dem folgenden nur auf Englisch und Türkisch veröffentlichten Artikel wird unter anderem erläutert, warum der genaue Bevölkerungsanteil an Muslimen nicht angegeben werden kann. Im Gegensatz zu den Christen, deren Religionsangehörigkeit in einem Zentralregister erfasst wird, werden über die Anhänger des Islam keinerlei Eintragungen vorgenommen.

 

http://www.deutsche-islam-konferenz.de/DIK/EN/Magazin/Lebenswelten/ZahlenDatenFakten/ZahlMLD/zahl-mld-node.html

… Between 3.8 and 4.3 million Muslims from a migrant background live in Germany.* This was the finding of the study on „Muslim life in Germany“. This means that considerably more Muslims live in Germany than was previously assumed to be the case. Published in June 2009, the study was produced by the Federal Office for Migration and Refugees on behalf of the German Islam Conference…

Migrants of Turkish origin constitute the largest group of Muslims in Germany by far. Altogether, around 2.5 million Muslims of Turkish background live here…

… Anne Kuhl, BAMF, 06.08.09

*It is not possible to state exactly the number of Muslims in Germany, because affiliation to the Islamic religion is not recorded centrally as in the Christian one. The data are therefore based on extrapolations on the basis of the quota of Muslims ascertained within the framework of the study among immigrants from the individual countries of origin, the ascertained quota of naturalised citi-zens and data from the central register of aliens…

 

Eine Studie aus dem Jahr 2010 ermittelte sogar ca. 4,7 Millionen Muslime, was damals einem Bevölkerungsanteil von 5,8 % entsprach.  

 

https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_L%C3%A4nder_nach_muslimischer_Bev%C3%B6lkerung

… Alle Zahlen zur muslimischen Bevölkerung gelten für das Jahr 2010 und stammen aus einer Studie des Pew Research Center. Zu bedenken ist, dass ein Teil der Zahlen auf Schätzungen beruht

 Deutschland 5,8 % 4.760.000 Sunnitische Mehrheit 74,1 %, Aleviten 12,5 %, Schiiten 7,1 %, Sonstige 6,1 % (Stand 2009)[5]

 

Ende 2016 hatte das BAMF erneut eine Studie zu der Frage veröffentlicht, wie viele Muslime in Deutschland denn so leben könnten. Erzieherisch wird unter anderem darauf hingewiesen, dass die Zahl der Muslime meist deutlich überschätzt würde und man mit der Studie zu einer sachlichen Diskussion beitragen wolle. Es wird erklärt, dass die Religionszugehörigkeit auch in Befragungen wie dem Mikrozensus nicht erfasst würde, da es sich hierbei um ein sensibles Merkmal handeln würde – bei all denjenigen, die keine Kirchensteuer zahlen müssen.

Die Hochrechnungen verlaufen sowohl für länger hier Beheimatete als auch für neu zugereiste Muslime immer nach demselben Schema. Man multipliziert die Zahl an in Deutschland lebenden Menschen jeder Gruppe mit dem ungefähr bekannten Anteil an Muslimen in den Herkunftsländern der zugehörigen Migranten.

 

https://www.bamf.de/SharedDocs/Meldungen/DE/2016/20161214-studie-zahl-muslime-deutschland.html

14.12.2016

Das Forschungszentrum des Bundesamtes hat im Auftrag der Deutschen Islam Konferenz eine Studie erstellt, um die Zahl der Ende 2015 in Deutschland lebenden Muslime zu ermitteln. Die Hochrechnung erfolgte auf der Basis verschiedener Datenquellen… 

Aus Befragungen wissen wir, dass die Zahl der Muslime von vielen Menschen in Deutschland teilweise deutlich überschätzt wird. Die Bezifferung der tatsächlichen Zahl der Muslime trägt daher zu einer Versachlichung der Diskussion bei…

Natürlich ist es auch für die Politik und die Verwaltung wichtig zu wissen, wie viele Menschen mit muslimischen Glauben in Deutschland leben. Dies gilt etwa, um den Bedarf an öffentlichen Angeboten für Muslime einzuschätzen, so etwa für islamischen Religionsunterricht an Schulen oder im Bereich Wohlfahrtspflege und Seelsorge.

Um die bestehende Informationslücke zu schließen, erteilte die Deutsche Islam Konferenz (DIK) dem BAMF-Forschungszentrum den Auftrag, eine Hochrechnung über die Zahl der Muslime durchzuführen. Nach unserer Berechnung lebten Ende 2015 zwischen 4,4 und 4,7 Millionen Muslime in Deutschland. Bei einer Gesamtbevölkerung von 82,2 Millionen sind zwischen 5,4 und 5,7 Prozent muslimische Glaubensangehörige. In einer Gruppe von 100 Menschen wären das 5 bis 6 Personen… 

Einer Hochrechnung bedarf es, da die Religionszugehörigkeit einer Person in Deutschland als ein sensibles Merkmal betrachtet wird. In amtlichen Registern sowie den großen Bevölkerungsumfragen des Statistischen Bundesamtes, dem Zensus und dem Mikrozensus, wird die Zugehörigkeit zum Islam oder zu anderen nicht öffentlich-rechtlichen Religionsgemeinschaften nicht systematisch erfasst…

Die bekannte Zahl der Personen mit einem relevanten Migrationshintergrund wird mit dem aus einer anderen Datenquelle stammenden Wert über den Anteil der Muslime dieser Herkunftsgruppe multipliziert…

Als Quelle zur Bestimmung des Anteils der Muslime unter den neu Zugereisten konnten wir eine Sonderauswertung aus der Geschäftsstatistik Asyl über die seit 2011 eingereisten Erstantragsteller heranziehen. Die Anzahl der Muslime ergibt sich dann wie im ersten Schritt durch Multiplikation der Werte über die Zahl der neu Eingereisten mit dem Anteil der Muslime aus den entsprechenden Herkunftsländern. Aus der Summe beider Hochrechnungen ergibt sich die Gesamtzahl der Muslime mit Migrationshintergrund zum Stand 31.12.2015…

Die Ergebnisse der Hochrechnung zeigen, dass in den letzten vier Jahren rund 1,2 Million Menschen muslimischen Glaubens zugezogen sind. Gut jeder vierte muslimische Religionsangehörige ist somit erst kürzlich nach Deutschland zugewandert. Das ist darauf zurückzuführen, dass in den letzten Jahren vermehrt Geflüchtete aus muslimisch geprägten Herkunftsländern nach Deutschland kamen… In der Gruppe der Muslime ist der Anteil der türkeistämmigen Muslime von 67,5 Prozent im Mai 2011 auf 50,6 Prozent im Dezember 2015 gesunken... Muslime aus dem Nahen Osten haben sich mit einem Anteil von 17,1 Prozent mittlerweile zur zweitgrößten Herkunftsgruppe entwickelt…

 

Die beschriebene Methode der Hochrechnung liefert äußerst unzuverlässige Ergebnisse. Es scheint lediglich der in den Herkunftsländern übliche Anteil an Muslimen zugrunde gelegt zu werden. Niemand kann daher auch nur annähernd abschätzen, wie hoch die Abweichung sein könnte. Das käme einem Lesen im Kaffeesatz gleich. Ende 2015 sollen nach Schätzung der BAMF also zwischen 4,4 und 4,7 Millionen Muslime in Deutschland gelebt haben, von denen 1,2 Millionen zwischen 2011 und 2015 neu zugewandert sein sollen. Ab hier wird es definitiv unseriös. Bereits im Jahr 2009 hatte die Schätzung um die vier Millionen Muslime ergeben. Wenn ich 1,2 Millionen hinzu addiere komme ich selbst bei der angenommenen Untergrenze von 3,8 Millionen auf die magischen fünf Millionen Muslime, während das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge deutlich unter dieser Schwelle zu bleiben pflegt. Es wundert schon, dass die Zahl an Muslimen nicht steigen will, obwohl dieser Bevölkerungsgruppe auch von offizieller Seite immer wieder eine deutlich höhere Fruchtbarkeit attestiert wird…

Im Januar 2019 wird es dann mysteriös. Das BAMF scheint sicherheitshalber keine eigenen Studien mehr zeitnah anfertigen zu lassen. Dafür wir von einigen großen Blättchen wie unter anderem der WELT das Markt- und Meinungsforschungsinstitut Ipsos mit dem Ergebnis einer ganz erstaunlichen Studie zitiert. Die Muslime müssten Deutschland in Millionenstärke verlassen haben – und das völlig unbemerkt vom Mainstream!

 

https://www.welt.de/politik/deutschland/article187155756/Bevoelkerungsanteil-Deutsche-ueberschaetzen-Anteil-von-Migranten-deutlich.html

Veröffentlicht am 16.01.2019

Noch drastischer ist die Fehleinschätzung laut der internationalen Umfrage, wenn es um den Anteil der Muslime geht. Nach Überzeugung der Befragten ist jeder fünfte Bundesbürger islamischen Glaubens, tatsächlich liege der Wert laut Ipsos aber nur bei vier Prozent….

 

https://www.ipsos.com/de-de/studie-zur-kluft-zwischen-wahrnehmung-und-wirklichkeit-deutsche-schatzen-soziale-realitaten-haufig

… Dass die eigene Wahrnehmung oftmals nicht mit der Realität übereinstimmt, belegt einmal mehr die aktuelle Studie »Perils of Perception« des Markt- und Meinungsforschungsinstituts Ipsos…

16 Januar 2019

Anteil an Muslimen stark überschätzt
Während sich also die Schätzungsfehler der Deutschen bei nicht weiter spezifizierten Einwanderern noch verhältnismäßig in Grenzen halten, sieht es bei Menschen muslimischen Glaubens schon anders aus. In der Wahrnehmung der Befragten ist jeder fünfte Bundesbürger (21%) Muslim. Der tatsächliche Anteil an Muslimen an der Gesamtbevölkerung entspricht mit lediglich 4 Prozent nicht einmal einem Fünftel des Schätzwertes. Nur in 7 von insgesamt 37 untersuchten Ländern irren sich die Menschen in dieser Frage noch stärker.

 

Ipsos soll uns wohl im Einvernehmen mit der Bundesregierung klar machen, dass wir Deutsche mehrheitlich schwerst wahrnehmungsgestört sein müssen. Nur noch vier Prozent seien Muslime laut Blick des Meinungsforschungsinstituts in die Kristallkugel, was bei einer Gesamtbevölkerung von 83 Millionen Deutschen rechnerisch ungefähr 3,3 Millionen Muslimen entspräche. Für das Jahr 2011 kämen wir nach dieser Angabe runter gerechnet auf maximal 2,1 Millionen Muslime, bei allein mindestens 2,5 Millionen türkisch-stämmigen Einwohnern,  die 2011 einen Anteil von ca. 67 Prozent der Muslime in Deutschland ausgemacht haben sollen. Hier scheint ganz eindeutig die „Wahrheit“ der Medien von der Realität abzuweichen.

In den Jahren 2016 bis 2018 sind weitere hunderttausende Muslime als Asylbewerber und im Rahmen des Familiennachzugs nach Deutschland eingereist.

Nehmen wir ca. 4 Millionen Muslime für das Jahr 2009 an, plus 1,2 Million zwischen 2011 und Ende 2015, dann wären wir für Anfang 2019 mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit durch die Masseneinwanderung bei ca. 6 Millionen Muslimen angelangt, eine zu erwartende Zunahme durch Geburten nicht einberechnet.

Um das Rechnen nach politischen Gesetzen anderen weniger angreifbaren Partnern überlassen zu können, scheint das BAMF seit 2016 seinen Focus auf reine Studien zum muslimischen Leben gelegt zu haben. Eine neue Hochrechnung über die Zahl der Muslime wird 2018 zwar ebenfalls angekündigt – mit ersten Ergebnissen aber nicht vor Anfang 2021.

 

https://www.bamf.de/SharedDocs/Projekte/DE/DasBAMF/Forschung/Integration/muslimisches-leben-deutschland-2019.html

… Die Studie „Muslimisches Leben in Deutschland 2019“ wird im Auftrag der Deutschen Islam Konferenz durchgeführt und verfolgt mehrere Ziele. Zum einen sollen belastbare Informationen über die religiöse Alltagspraxis von Muslimen sowie Erkenntnisse zu Aspekten ihrer Integration gewonnen werden. Zum anderen wird eine neue Hochrechnung über die Zahl der Muslime sowie eine Analyse der Sozialstruktur erfolgen… Die Veröffentlichung erster Ergebnisse ist für Anfang 2021 geplant.

22.05.2018

 

Das statistische Bundesamt gibt die in Deutschland lebenden Menschen mit derzeit ca. 83 Millionen an, im Jahr 2011 waren es noch 80,2 Millionen. Trotz eines Geburtendefizits von jährlich 150 000 bis 180 000 und trotz Fortzügen wächst die deutsche Bevölkerung stetig aufgrund der Wanderbewegungen auch aus Ost- und Südeuropa. Unter den hier hergezogenen Südosteuropäern sind ebenfalls einige Muslime, sowohl aus dem EU-Land Bulgarien mit einem Anteil von ca. 12 % an Muslimen sowie aus Nicht-EU-Mitgliedsstaaten wie Mazedonien (ca. 33 % Muslime), dem Kosovo (ca. 95 % Muslime), Bosnien (ca. 50 % Muslime) und Albanien (ca. 56 % Muslime). Ein Großteil der Zunahme beim Bevölkerungsanteil der Muslime dürfte jedoch auf der Zuwanderung von Muslimen aus dem Nahen Osten und aus Afrika beruhen.

 

https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2019/01/PD19_029_12411.html

WIESBADEN – Ende 2018 haben in Deutschland nach einer Schätzung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) rund 83,0 Millionen Menschen gelebt. Am Jahresende 2017 waren es 82,8 Millionen Menschen gewesen. Die Einwohnerzahl Deutschlands wäre demnach trotz eines Geburtendefizits aufgrund der Wanderungsgewinne erneut gestiegen und hätte zum Jahresende 2018 einen neuen Höchststand seit der deutschen Vereinigung erreicht…

Das sich daraus ergebende Geburtendefizit – Differenz aus Geburten und Sterbefällen – würde etwa 150 000 bis 180 000 betragen…

Der Saldo aus Zuzügen nach und Fortzügen aus Deutschland wird für 2018 zwischen +340 000 und +380 000 Personen geschätzt. Der Wanderungssaldo würde damit nach der extrem starken Nettozuwanderung des Jahres 2015 das dritte Jahr in Folge abnehmen und etwa auf das Niveau des Jahres 2012 sinken. Im Jahr 2017 waren 416 000 Personen mehr nach Deutschland zugezogen als aus Deutschland fortzogen. 

 

Wie viele Migranten sind seit Anfang 2016 nach offiziellen Angaben neu hinzugekommen?

Auch zu dieser Frage ist keine eindeutige Angabe zu finden. Die Bundeszentrale für politische Bildung gibt folgende Zahlen heraus: ca. 745 000 Asylanträge 2016, 186 000 in 2017 und 186 000 für das Jahr 2018. Hinzu kommt der Familiennachzug zu sogenannten Drittstaatsangehörigen, ca. 106.000 Zuzüge im Jahr 2016, fast 115.000 Personen 2017 zuzüglich 55 000 im ersten Halbjahr 2018, also rund 300 000 insgesamt. Die Zahlen zum Familiennachzug beinhalten nicht nur Flüchtlinge, sondern auch anderweitige Familienzusammenführungen. Der Anteil an Muslimen ist nicht benannt, dürfte aber erheblich sein.

 

https://www.bpb.de/gesellschaft/migration/flucht/218788/zahlen-zu-asyl-in-deutschland

22.2.2019

2016 erreichte die Anzahl der Asylanträge einen Höchststand: Zwischen Januar und Dezember 2016 zählte das BAMF 745.545 Erst- und Folgeanträge auf Asyl und damit mehr als im Vorjahr. 2015 hatten 476.649 Menschen in Deutschland Asyl beantragt. Zwischen Januar und Dezember 2018 nahm das Bundesamt insgesamt 185.853 Asylanträge entgegen. Im Januar 2019 waren es 17.051 Anträge. Wichtig dabei ist: Da zwischen der Ankunft der Asylsuchenden in Deutschland und dem Stellen des Asylantrags Wochen oder Monate vergehen können, entspricht die Zahl der gestellten Asylanträge nicht zwingend den tatsächlich in Deutschland ankommenden Asylsuchenden… 

Die Anzahl der monatlich gestellten Asylanträge lag in den letzten beiden Jahren leicht höher als der Zugang von Asylsuchenden. Von Januar bis Dezember 2017 wurden 186.644 Asylsuchende in Deutschland registriert, zwischen Januar und April 2018 gab es bislang 54.790 Registrierungen. Die meisten von ihnen stammten aus Syrien, Irak und Nigeria, aber auch die Türkei und die Russische Föderation waren unter den zehn meistgenannten Herkunftsländern…

 

https://www.bamf.de/SharedDocs/Meldungen/DE/2019/20190123-interview-migrationsbericht-1617.html

23.01.2019

Der vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge erstellte Migrationsbericht 2016/2017 wurde am 23.01.2019 durch das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat vorgestellt. 

… Während 2016 noch 722.370 Asylerstanträge entgegengenommen wurden, ging die Zahl im Jahr 2017 auf 198.317 zurück. Der Familiennachzug zu Drittstaatsangehörigen hat in den vergangen Jahren leicht zugenommen. Nach rund 106.000 Zuzügen im Jahr 2016 ist die Zahl 2017 auf fast 115.000 Personen gestiegen…

https://www.bild.de/politik/inland/politik-inland/im-ersten-halbjahr-2018-55-000-visa-fuer-familiennachzug-56497158.bild.html

01.08.2018 – 16:09 Uhr

Im ersten Halbjahr 2018 hat Deutschland weltweit knapp 55 000 Visa im Rahmen des Familiennachzugs vergeben!

Das geht aus Zahlen des Auswärtigen Amts hervor, die der „Rheinischen Post“ vorliegen. Damit stieg die Zahl der seit 2015 erteilten Einreiseerlaubnisse auf insgesamt fast 350.000. Die meisten Empfänger stammten den Angaben zufolge aus Syrien und dem Irak… 

 

Ungefähr eine Million Menschen müssten also durch Asyl und Familiennachzug seit Anfang 2016 ungefähr hinzugekommen sein, sicherlich mehrheitlich Muslime. In den Zahlen zu den Asylanträgen von 2016 sind noch Ankömmlinge aus 2015 enthalten, da die Abgabe der Asylanträge wegen der Antragsflut zunächst mit großer zeitlicher Verzögerung erfolgte. Im Jahr 2015 sollen 890 000 Asylsuchende nach Deutschland gekommen sein, 476 649 Asylanträge konnten in dem gesamten Jahr gestellt werden. Somit hätten gut 400 000 der Ankömmlinge aus 2015 den Antrag erst 2016 gestellt, wenn man den teilweise widersprüchlichen Zahlenangaben Glauben schenken möchte.

Nach der Berücksichtigung aller mir bekannten Zahlen ist eine Untergrenze von 6 Millionen Muslimen anzunehmen, sieben bis acht Millionen wären auch nicht ganz abwegig. Damit läge der Anteil  an der Gesamtbevölkerung bei ca. 7 bis 8 Prozent, Tendenz steigend. Schätzungen von 21 Prozent sind sicherlich überzogen, erklären sich aber teilweise durch den sehr viel höheren regionalen Anteil an der Bevölkerung beispielsweise im Ruhrgebiet, in Köln und anderen Großstädten.

Problematisch sind die zu niedrig angenommenen Zahlen als solches erst einmal nicht. Das eigentliche Drama liegt in der fehlenden Integrationsbereitschaft vieler Zuwanderer unabhängig von der Religionszugehörigkeit, die einhergeht mit dem mangelnden Willen der deutschen Entscheidungsträger aus Politik, Verwaltung und Justiz, diese Bereitschaft kompromisslos einzufordern. Auch Christen aus afrikanischen Ländern wie beispielsweise Nigeria oder Eritrea können Probleme damit haben, unsere Vorstellungen von Gleichberechtigung und Rechtsstaatlichkeit zu respektieren. Da mag manch ein Moslem, der einen offenen Islam vertritt, unseren Ansichten näher stehen.

Das größte Problem an der Minimierungskampagne in Bezug auf den Anteil an Muslimen in der Bevölkerung ist der Effekt, den diese Vorgehensweise gerade auf diejenigen hat, die eine Islamisierung Deutschlands befürchten. Es wird der Eindruck erweckt, unser Staat versuche die Wahrheit zu verbergen. Die Zensur und die Strafverfolgung von Islam- und Flüchtlingskritik als Volksverhetzung tut ihr Übriges hinzu. Unter dem Vorwand des Schutzes von sensiblen Daten wird zudem gezielt verhindert, dass die tatsächliche Zahl an Muslimen bekannt wird. Auch in Frankreich ist das so, wo Umfragen einen Bevölkerungsanteil von ca. 9 Prozent an Muslimen ergeben haben sollen. In Südosteuropa hingegen sind Abfragen der Religionszugehörigkeit in Volkszählungen und beim Zensus in den meisten Ländern völlig üblich. Die deutsche Bevölkerung wird von ihrer vermeintlichen Elite für dumm verkauft, was zu Ablehnung und Misstrauen führt, sowohl den Politikern als auch den Muslimen gegenüber. Unsere Gesellschaft soll offensichtlich gespalten werden.

Viel dramatischer als die unbekannte Zahl an Muslimen sind die unbekannten Identitäten vieler sogenannter Flüchtlinge, die entgegen jeglichen Sicherheitsinteressen ohne Papiere und oft sogar mit nachweislich falschen Angaben nach Deutschland einreisen dürften und immer noch dürfen. Niemand kennt die Zahl an Terroristen und Kriminellen, die wir mit offenen Armen aufgenommen haben und die im Gegensatz zu den bemühten Asylbewerbern den deutlich besseren Bleibeperspektiven entgegen sehen dürfen.

Wir leben in einem selektiven Überwachungsstaat, der von einem Teil der Bevölkerung alles wissen und kontrollieren möchte, während bei den illegalen Zuwanderern nicht einmal überprüfbare Angaben zu Alter und Identität vorliegen müssen, geschweige denn verlässliche Angaben zu ihrer Anzahl.

Wie steht es mit unserer Freiheit, verglichen mit der Utopie in Orwells Roman „1984“?

Die Unterschiede schwinden! Auch in Deutschland bestehen staatliche Stellen und staatsnahe Medien zunehmend darauf, dass zwei plus zwei fünf ergibt. Aber noch dürfen wir – wenn auch nicht in jedem Fall – anderes behaupten.

 

Freiheit ist die Freiheit zu sagen, dass zwei und zwei gleich vier ist. Sobald das gewährleistet ist, ergibt sich alles andere von selbst.

 George Orwell

 

Originaltext:        Freedom is the freedom to say that two plus two make four. If that is granted, all else follows.

 

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