Vorreiter in Sachen Elektroauto-Produktion und Verkaufszahlen ist China. Das Phänomen lässt sich recht einfach erklären. Chinas Metropolen ersticken im Smog und die Verkehrsdichte war bereits im Jahr 2012 so hoch, dass beispielsweise in Shanghai und Peking jeweils nur Wagen mit bestimmten Endziffern des Nummernschildes im Wechsel fahren dürften. Selbst bei dieser Regelung der Teilsperrung der Innenstadt für 50 Prozent der Autofahrer hatte ich im August 2012 den Eindruck, dass das Fahren zu Stoßzeiten eher einem Stehen mit gelegentlichen Schleich-Intervallen glich, zumindest auf den Hauptverkehrsadern. Die geringe Reichweite und die langen Ladezeiten von Elektroautos mögen ein eher zu vernachlässigendes Problem darstellen, wenn die Mobilität mittels PKW ohnehin eingeschränkt werden muss.
Ein weiteres Argument für Elektroautos ist die Begrenztheit der weltweiten Erdölreserven. Die Chinesen hatten den Markt der Zukunft bereits erkannt, als die EU noch dabei war, Gesetze zur Luftreinhaltung zu erlassen, um Dieselfahrzeugen und später auch Benzinern das langfristige Aus durch die Hintertür der Europäischen Verantwortungsübertragung bescheren zu können. Dieses verlogene Spiel kostet halt Zeit.
https://www.br.de/themen/wissen/diesel-motor-direkteinspritzer-feinstaub-stickoxide-100.html
08.03.2018
Bei Motoren wurde der Beelzebub mit dem Teufel ausgetrieben: Moderne GDI-Motoren, sogenannte Direkteinspritzer, stoßen mehr Feinstaub und dazu noch krebserregende Substanzen aus als moderne Dieselmotoren mit Partikelfilter.
Benzin-Direkteinspritzer gleichen damit ungefilterten Diesel-Fahrzeugen von vor 15 Jahren…
Diesel-Fahrzeuge stoßen zehnmal mehr Stickoxide aus als Benziner. Sie sind problematisch für Kranke, Asthmatiker und Babys. Bei der derzeit grassierenden Stickoxid-Diskussion sollte die Problematik von Feinstaub nicht in Vergessenheit geraten. Zumal die in den Abgas-Tests gefundenen Rußpartikel so klein sind, dass sie tiefer in den Körper eindringen können und sich dort anhäufen. Zusätzlich haben sie noch krebserregende Substanzen im Gepäck – und erfüllen damit die Funktion von trojanischen Pferden…
Auf der chinesischen Mauer findet man in der Nähe von Peking einen Gedenkstein der Firma Henkel, die diesen Mauerabschnitt im Jahr 1989 hat restaurieren lassen, als Symbol der Verbundenheit der Völker.
Es wird vielleicht der Tag kommen, an dem die Chinesen die Gedenkstätten Deutschlands restaurieren lassen werden. Vielleicht wird man sich uns dann annehmen, der Industrienation im Zerfall, die seine eigene Automobilindustrie in Anbetung einer eierlegenden Wollmilchsau zerlegt und Millionen Autofahrer enteignet haben wird, aber weiter hunderttausende Zuwanderer jährlich ins Land lässt, die ausschließlich dem Wohl der Asylindustrie dienen. Sie werden ein Land symbolisch unterstützen, das nicht einmal mehr dazu in der Lage ist, seine Infrastruktur zu erhalten und ausreichend bezahlbaren Wohnraum für die eigene Bevölkerung zur Verfügung zu stellen, einem Land des Lohndumpings und der schlechten Arbeitsbedingungen mit Geisterarmeen von Obdachlosen.
Den chinesischen PKW-Käufern lassen sich Elektroautos leichter schmackhaft machen – nichts desto trotz fährt auch die Mehrheit der reichen Chinesen – andere können sich überhaupt kein Auto leisten – immer noch konventionelle Kraftfahrzeuge.
http://www.faz.net/aktuell/technik-motor/motor/china-stuermt-den-markt-fuer-e-autos-14993592.html
VON MARTINA GÖRES
AKTUALISIERT AM 02.05.2017
Während der Markt im Rest der Welt nur langsam wächst, werden in China so viele Elektro- und Plug-in-Hybrid-Fahrzeuge verkauft wie nirgends auf der Welt. Zwar ist ihr Anteil am Gesamtmarkt mit 1,8 Prozent im vergangenen Jahr (nach 1,3 Prozent in 2015) noch immer überschaubar. Mit Ausnahme von Norwegen, das als kleines Autoland mit umfangreichen Fördermaßnahmen einen Neuzulassungsanteil von 29 Prozent bei E-Fahrzeugen erreicht, ist die Elektroquote in China aber unerreicht…
Damit überschritt der chinesische E-Automarkt erstmals die Schwelle von einer halben Million Fahrzeugen, und es wurden in der Volksrepublik weitaus mehr Elektro- und Plug-in-Hybrid-Autos verkauft als in Amerika und Europa zusammen…
Im Kampf gegen die enorme Luftverschmutzung hat die chinesische Regierung in den letzten Jahren ein ganzes Bündel an staatlichen Subventionen mit Kaufprämien von umgerechnet bis zu mehreren tausend Euro sowie Steuervorteilen geschnürt, um Anreize für den Kauf lokal emissionsfreier Fahrzeuge zu bieten.
Wer je bei Smog die beißend-stinkende Luft im dunstig-vernebelten Peking eingeatmet hat, kann nachvollziehen, warum zahlreiche chinesische Metropolen bei hoher Feinstaubbelastung fast nur noch Elektroautos auf die Straße lassen. Wirklich umweltfreundlich sind die E-Autos allerdings nicht, denn der Strom, mit dem sie betrieben werden, stammt überwiegend aus Kohlekraftwerken…
Chinesen gelangen wesentlich einfacher an ein Elektrofahrzeug als an ein konventionelles Auto, auf das sie mitunter Jahre warten müssen… Aber nicht nur die Verbesserung der Luftqualität hat Chinas Regierung mit ihren Förderprogrammen im Sinn, sondern auch die Stärkung der heimischen Industrie...
Auch wenn die Stromer in China aufgrund der Förderprämien wesentlich günstiger sind als inDeutschland, vom Elektroparadies ist man auch im Reich der Mitte weit entfernt. Die Dichte an Schnellladestationen ist relativ gering, das Laden dauert in der Regel zu lang, und auch bei der Reichweite der derzeit verfügbaren Modelle bleiben Wünsche offen.
Die Verbesserung der katastrophalen Luftqualität chinesischer Metropolen wird sich in überschaubaren Grenzen halten, wenn der Strom für die Elektroautos als auch für die wunderschöne aber ausufernde Beleuchtung der Städte weiterhin überwiegend mit Hilfe von Kohlekraftwerken erzeugt wird, die besonders zur Feinstaubbelastung beitragen. Gleichermaßen verschweigt die E-Auto-Propaganda gerne, dass auch die abgasfreien PKW mit Reifen rollen, deren Abrieb erheblich zur Feinstaubbelastung beiträgt, einer Komponente der Luftverschmutzung, die deutlich gefährlicher ist als der Ausstoß der bösen Diesel-Stickoxide.
https://www.zeit.de/mobilitaet/2017-02/feinstaub-motoren-luftverschmutzung-reifen-abrieb-bremsen
Von Christof Vieweg
- Februar 2017
… Nicht die Dieselabgase sind der Hauptverursacher der hohen Feinstaubbelastung. Stattdessen hat die LUBW „Aufwirbelungen und Abriebprozesse“ ausgemacht, die „eine wesentliche Rolle“ spielen.
Den Messungen zufolge entsteht der verkehrsbedingte Feinstaub der Partikelgröße PM10 (bis zehn Mikrometer Durchmesser) zu rund 85 Prozent durch Reifen-, Bremsen- und Straßenabrieb sowie durch die Aufwirbelung der Staubschicht auf den Fahrbahnen…
Mit anderen Worten: Selbst wenn nur abgasfreie Elektroautos durch die Stadt führen, änderte sich kaum etwas an der Feinstaubbelastung der Atemluft. „…
Dieser Abrieb hat es buchstäblich in sich. Denn es sind nicht nur die feinen, lungengängigen Partikel, die das Atemsystem reizen und Krankheiten auslösen können. Der Bremsen- und Reifenabrieb enthält auch einen gesundheitsschädlichen Cocktail aus Schwermetallen wie Cadmium, Kupfer, Zink und Blei…
Shanghai ist eine beeindruckende Stadt, doch es fehlt die Luft zum Atmen.
Shanghai 2012
Die EU hat auch deshalb ein Demokratiedefizit, weil niemand genau sagen kann, wer dort wirklich entscheidet. Die EU-Kommission lässt sich leicht als Sündenbock missbrauchen, um den Völkern der einflussreichen EU-Staaten unliebsame Gesetze und Vorschriften aufs Auge zu drücken. Die eigentlichen Initiatoren sind schwer zu ermitteln und kaum zur Rechenschaftt zu ziehen.
VON DIRK SCHÜMER , BRÜSSEL
21.05.2014
Manservisi arbeitet wie die meisten seiner Kollegen Generaldirektoren – also als oberster Beamter direkt unter dem jeweiligen Kommissar – schon seit dreißig Jahren in Brüssel….
Faull erklärt rundheraus, dass die Eurokraten gar keine Politik machen. Alle politischen Initiativen der Kommission kämen von den Kommissaren, oft von den nationalen Regierungen oder dem Europaparlament….
Ruete erzählt mit sarkastischem Lächeln die fatale Geschichte von den Glühbirnen. Es war die deutsche Regierung unter Angela Merkel, die vor ein paar Jahren das hehre Ziel von zwanzig Prozent Energiesparen bei der Beleuchtung ausrief. Der Rat der nationalen Regierungschefs nickte es ab, und die Eurokraten mussten liefern. Schnell sei seinen Experten klargeworden, dass es die gewünschten Produkte noch gar nicht gab. Die Birnen leuchteten zu träge, zu diffus, waren obendrein noch voll Quecksilber – ein Albtraum…
Für einen nationalen Politiker, beispielsweise eine schlaue Bundeskanzlerin, ist diese Form der Verantwortungsverschleierung geradezu paradiesisch: Man macht Politik, wie sie der Parteitag, der Bundestag, die heimische Industrie, die Meinungsforscher und die deutschen Medien begrüßen. Und wenn es dann schiefgeht, hat man den Sündenbock auf europäischer Ebene zur Hand. Man kann auch sehr viel zwischen den Nationen auf direktem Dienstweg deichseln, und dann kriegt Brüssel Prügel….
Von Bundeskanzlerin Angela Merkel scheinen zahlreiche Initiativen ausgegangen zu sein – speziell in Zusammenhang mit undurchdachter Energiespar- und Umweltpolitik.
Noch bis Mitte 2017 ließ Frau Merkel geschickt den Eindruck entstehen, eine schützende Hand über den Diesel zu halten.
16.05.2017
Die Grünen sehen im Eingeständnis von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), dass Deutschland das Ziel von einer Million Elektroautos bis 2020 nicht schafft, eine Bankrotterklärung. Dass das Autoland Deutschland hier hinterherhinke, sei auch einer Bundeskanzlerin zu verdanken, die das Thema nicht zur Chefsache mache, sagte Grünen-Fraktionsvize Oliver Krischer am Dienstag…
Merkel hatte am Montag auf einem Arbeitnehmerkongresses der Unionsfraktion gesagt: „So wie es im Augenblick aussieht, werden wir dieses Ziel nicht erreichen.“…
Bei den zuständigen SPD-Ministerinnen kam Merkels Absage nicht gut an. E-Mobilität sei für Industrie und Umwelt in Deutschland „von herausragender Bedeutung“, sagten Wirtschaftsministerin Brigitte Zypries und Umweltministerin Barbara Hendricks (beide SPD). „Unsere ambitionierten Ziele für die Elektromobilität in Deutschland sollten wir deshalb nicht einfach aufgeben, sondern lieber überlegen, wie wir Deutschland zum Leitmarkt und Leitanbieter für Elektromobilität machen.“ Sonst seien sowohl der Auto-Standort Deutschland als auch Umweltziele in Gefahr…
„Statt Elektromobilität konsequent zu fördern, hält die Bundeskanzlerin seit Jahren ihre schützende Hand über den Diesel“, kritisierte Grünen-Politiker Krischer. Damit schade sie der Branche, statt endlich den Rahmen für den Durchbruch der Elektroautos zu schaffen…
Dennoch fahren auf deutschen Straßen aktuell nur gut 60000 batterieelektrische Fahrzeuge…
Doch dann nahm die Sorge um mögliche Dieselfahrverbote an Fahrt auf, Einschränkungen, die Merkel angeblich zu verhindern gedenkt – und unsere Bundeskanzlerin verkündete urplötzlich Erwartungen an einen magischen sprunghaften Anstieg der Verkaufszahlen von Elektroautos.
https://www.zeit.de/mobilitaet/2017-09/elektromobilitaet-angela-merkel-elektroauto-anstieg-prognose
- September 2017
… Bundeskanzlerin Angela Merkel rechnet mit einem sprunghaften Anstieg der Verkäufe von Elektroautos…
Die Kanzlerin sagte, sie erwarte von den Autoherstellern, dass sie ihre Forschung noch stärker auf alternative Antriebe ausrichten. Besonders auf den asiatischen Märkten gäbe es hier schon eine große Diskussion. Die deutsche Autoindustrie dürfe nicht den Anschluss verlieren…
Eine Quote für Elektroautos lehnte Frau Merkel im Wahlkampf jedoch entschieden ab.
Veröffentlicht am 12.08.2017
Martin Schulz will Autobauer zu einer Quote für Elektroautos verpflichten. Kanzlerin Angela Merkel hält wenig von dem Vorstoß ihres Herausforderers…
„Erst mal verhandeln wir dann wieder ewig in Europa, wie die Quote nun sein soll. Und was machen wir denn, wenn sie nicht eingehalten wird?“, fragte sie. „Darf man dann keine Benziner mehr kaufen?“…
Trotz alledem beschloss die EU-Kommission neue, angeblich jedoch auf Drängen von Deutschland verwässerte Vorgaben an die Autoindustrie zur Absenkung der CO2-Werte. Der Schritt zu einer erzwungenen Reduktion des CO2-Aussoßes wird in erster Linie als Schlag gegen die Benziner interpretiert – mit möglichen Fahrverboten inklusive.
07.12.2017
Die Kommission schlägt unter anderem vor, den Autobauern Anreize zum Verkauf emissionsarmer Fahrzeuge wie Elektroautos zu bieten. Je größer in Zukunft deren Anteil an den Verkaufszahlen, desto weniger ambitioniert müssen die CO2-Werte für die restliche Flotte mit Verbrennungsmotoren sein…
Der Bonus führt dazu, dass die Hersteller die CO2-Vorgaben für ihre normalen Verbrennungsmotoren um bis zu fünf Prozent weniger stark reduzieren müssen…
http://www.klimaretter.info/politik/hintergrund/23895-eu-killt-quote-fuer-elektroautos
Mittwoch, 08. November 2017
… Statt der bisherigen verbindlichen CO2-Grenzwerte sind ab 2021 nur noch relative Absenkungen geplant: Bis 2030 sollen Neuwagen laut EU-Kommission 30 Prozent weniger CO2 ausstoßen, bis 2025 sollen es 15 Prozent weniger sein.
Der Anteil der Elektrofahrzeuge am Neuwagenverkauf soll bis 2030 auf 30 Prozent steigen…
Das Land, das mehr Einfluss auf die Politik der Kommission hat als die elf Länder, ist Deutschland – so scheint es zumindest. Nach einem Anruf vom Chef des deutschen Verbandes der Automobilindustrie (VDA) Matthias Wissmann vor zwei Wochen setzte sich auch der Noch-Außenminister Sigmar Gabriel für eine Verwässerung des Kommissionsentwurfs ein….
Besonders pikant: Seit der Einigung der EU auf CO2-Grenzwerte im Jahr 2008 stieg die Differenz zwischen Straße und Laborwerten noch stärker an: Während im Jahr 2001 die Unterschiede noch bei rund acht Prozent lagen, stiegen sie bis 2014 auf knapp 40 Prozent. Auch bei dieser ersten EU-Initiative für Klimaschutz im Verkehr im Jahr 2008 und der Nachbesserung 2013 wirkte die deutsche Regierung und sogar Kanzlerin Angela Merkel laut Medienberichten persönlich auf die Entscheidung der EU-Kommission ein…
Die von der EU willkürlich vorgegebenen Grenzwerte für den Ausstoß von Schadstoffen zwingen die Autobauer förmlich zum Betrug, da die technische Machbarkeit nicht mehr gegeben zu sein scheint oder aber zu kostspielig wird. Der gesamte Skandal mit der Diesel-Schummel-Software wirkt auf mich hausgemacht und beabsichtigt, im Kampf um die Durchsetzung einer eierlegenden Wollmilchsau namens Elektroauto, dem Traum von der Lösung aller Energie- und Umweltprobleme.
Deutschlands Autoindustrie ist in Sachen umweltfreundlicher Dieselmotoren weltweit führend, im Bereich der Elektromobilität allerdings nicht wettbewerbsfähig.
Dienstag, 13. Februar 2018
EU-Energiekommissar Maros Sefcovic sagte nach einem „Batteriegipfel“ in Brüssel, an dem auch der deutsche Wirtschafts-Staatssekretär Matthias Machnig (SPD) und Vertreter anderer EU-Länder teilnahmen: „Wir in Europa wollen nicht nur auf unserem eigenen Markt wettbewerbsfähig sein, sondern weltweit.“ Am 23. Februar will die EU-Kommission eine Strategie vorlegen.
Laut Machnig befindet sich die Autoindustrie im tiefsten Wandel seit ihren Anfängen. Bisher sei die EU in diesem Bereich wettbewerbsfähig, weil man bei Verbrennungsmotoren führend sei. Für die Elektromobilität seien jedoch Zellen und Batterien zentral. Wer glaube, diese Batterien einfach einkaufen zu können, sei blind, oder sogar naiv…
Die Produktion der Batterien für die Elektroautos liegt fest in der Hand der Asiaten, die die Preise diktieren und die Qualität bestimmen können. Besonders China hat sich den exklusiven Zugang zu den Rohstoffen Lithium und Kobalt so weitgehend gesichert, dass für Europa nicht mehr viel zu holen sein wird.
von Stefan Hajek
- November 2017
Egal ob Daimler, BMW, der Volkswagen-Konzern oder Elektro-Pionier Tesla: Die Autokonzerne wollen schon bald Millionen Elektroautos bauen. Doch sie ignorieren einen gefährlichen Engpass: Batterierohstoffe.
… Damit das klappt und ausreichend reichweitenstarke Antriebstechnik für die Millionen neuen Elektroautos zur Verfügung steht, bauen die Batteriezellenhersteller Samsung, Panasonic, LG Chem und BYD derzeit eine Akkufabrik nach der anderen. Doch es gibt einen Flaschenhals, den die Konstrukteure und Manager bisher unterschätzen: Einige der Rohstoffe für die Batteriezellen könnten schon bald empfindlich knapp werden…
Je mehr Lithium-Ionen in einen Akku hineinpassen, umso mehr Elektronen und damit Energie können auf gleichem Raum gespeichert werden…
Zwar liegt genug davon in der Erdkruste. Doch die Bergbauindustrie ist auf den Nachfragesog durch Millionen von E-Autos nicht vorbereitet. Die Exploration, Erschließung und Produktion von Nickel, Kobalt und Lithium verschlingt Milliarden, dauert viele Jahre und ist mit extremen Risiken verbunden. Alternative Akkutechnologien werden noch jahrelang nicht marktreif sein. Und chinesische Akkuhersteller haben den Markt für die Rohstoffe so gut wie leer gesaugt. Bisher ist kein Plan erkennbar, wie die Autoindustrie den Rohstoffmangel kurzfristig beheben will. Und das hat fatale Folgen: Der Durchbruch des Elektroautos könnte einige Jahre länger auf sich warten lassen…
http://www.thb.info/rubriken/single-view/news/china-deckt-sich-mit-lithium-ein.html
- April 2018 · Peter Kleinort
Die in Namibia ansässige und auf Lithiumkonzentrate spezialisierte Bergbaugesellschaft Desert Lion Energy verschifft dieser Tage eine erste Lieferung von 30.000 Tonnen Lithiumkonzentrat über den Hafen von Walvis Bay nach China.
Mit diesem Rohstoff wollen chinesische Hersteller den Bau von Batterien für Autos und Schiffe forcieren…
Insgesamt sollen bis 2021 bis zu 500.000 Tonnen Lithiumkonzentrat nach China geliefert werden. Es handelt sich dabei um die größte Menge die Rohstoffs, die je verschifft wurde.
Auch wenn BMW aktuell mit viel Mühe Lieferverträge für Lithium und Kobalt an Land ziehen konnte, so ist das doch nicht mehr als ein Tropfen auf dem heißen Stein.
12.02.2018
Volkswagen scheiterte daran bereits zwei Mal, BMW hatte offenbar mehr Verhandlungsgeschick und Geduld. Die Münchner haben sich laut einem Bericht der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (FAZ) langfristige Lieferverträge für zwei Rohstoffe gesichert, die für den Bau von Elektroautos unerlässlich sind: Für Lithium und das Metall Kobalt, das die Energiedichte von Batterien erhöht…
Größtes Förderland für Kobalt ist der Kongo, eines der ärmsten Länder der Welt. Gut 54 Prozent des weltweiten Kobalt-Angebots stammen aus dem afrikanischen Riesenland. Gefördert wird es dort unter teils abenteuerlichen Bedingungen: Neben größeren Minengesellschaften gibt es auch tausende wilde Schürfer, die auf eigenes Risiko nach dem Metall graben. Schutzausrüstungen oder Atemschutz tragen sie nicht, schwere Verletzungen und Kinderarbeit sind dabei an der Tagesordnung.
Europäische und US-Unternehmen versuchen, auf diese Art und Weise gewonnenes Kobalt zu meiden – da sie von NGOs dafür bereits heftig kritisiert wurden. Chinesische Unternehmen haben da offenbar deutlich weniger Skrupel… Die wilden Schürfer sollen Untersuchungen zufolge für bis zu 14 Prozent des Kobalt-Outputs im Kongo sorgen…
Im Kongo investieren chinesische Bergbau-Riesen auch in die Erschließung neuer Minen… Vier Fünftel der weltweiten Kobaltsulfat-Produktion findet in China statt…
Und auch bei der Produktion von Lithium-Ionen-Batterien dominiert China den weltweiten Output: So vereint China aktuell 56 Prozent der weltweiten Produktionskapazitäten für Lithium-Ionen-Zellen auf sich, die weltweit bei 110 Gigawattstunden liegen…
Für Konsumenten könnte dies zwar bald zu niedrigeren Batterie- und damit Elektroautopreisen führen, meint das WSJ. Doch Experten warnen im WSJ auch vor einem anderen Szenario: Die von China künstlich nach unten getriebenen Batteriepreise für Lithium-Ionen-Akkus könnten sich als große Hürde für echte Akku-Innovationen erweisen…
Toyota will eine so genannte Feststoffbatterie bereits in vier bis fünf Jahren serienreif haben, auch Volkswagen forscht in dieser Richtung. Feststoffbatterien haben eine höhere Energiedichte als Lithium-Ionen-Akkus, fangen bei Unfällen nicht zu brennen an und lassen sich viel schneller laden…
Dass „Made in China“ nicht unbedingt für zuverlässige Produktion- und Qualitätskontrollen steht, ist bekannt. Billigprodukte zeichnen sich vor allem durch eine geringe Lebensdauer aus, wobei auch chinesische Akkus für Elektroautos nicht als günstig einzustufen sind und bereits leichte Fehler in der Herstellung schnell zu hohen Reparaturkosten führen.
26.06.2017
Sie wollten Londons Taxis mit Akkus ausstatten – doch jetzt hat der Batteriezellen-Hersteller EAS aus Thüringen Insolvenz angemeldet. Die Pleite ist ein neuer, herber Rückschlag für die Elektroauto-Zukunftstechnik in Deutschland…
Zellen für Elektroauto-Batterien kommen hingegen aus Asien nach Europa – von Herstellern wie LG Chem und Samsung (Südkorea) oder Panasonic (Japan). Diese Firmen beliefern auch deutsche Autobauer wie BMW, Daimler und Volkswagen , die die Akkus dann unter anderem in Europa zu Batteriemodulen zusammensetzen.
Zudem bauen chinesische Unternehmen wie BYD und CATL die Produktion massiv aus. US-Hersteller Tesla baut in Nevada eine so genannte Gigafactory, die bisherige Akkufabriken in den Schatten stellt. Die deutsche Autoindustrie und Gewerkschaften bringen zwar immer wieder eine neue, große Batteriefabrik in der Heimat ins Spiel – doch konkrete Pläne sind noch nicht öffentlich geworden.
Die Batterien von ESA aus Thüringen gelten als besonders hochwertig, aber auch mindestens doppelt so teuer wie die Massenware aus Asien. Mit einem großen Anteil Handarbeit entstehen unter dem Dach einer alten DDR-Gewerbeimmobilie Zellen, die eine besonders hohe Zyklenfestigkeit aufweisen: Sie lassen sich bis zu 7000-mal be- und entladen. Bei Autos gelten 1000 bis 1500 Zyklen als ordentlich…
Es ist schon traurig, dass eine hochwertige Batterien-Produktion aus Deutschland am Markt nicht überleben kann. Hier zeigt es sich mehr als deutlich, wie wenig glaubwürdig nachhaltiger Umweltschutz praktiziert wird.
Vor ca. 10 Jahren hatte die damalige Bundesregierung bereits erkannt, dass sich mehr Ökostrom aus Windkraft nur dann sinnvoll nutzen lässt, wenn die überschüssige Windenergie aus dem Norden Deutschlands in die Industriegebiete in der Mitte und im Süden transportiert werden kann. Das existierende Stromnetz hat hierzu keine ausreichenden Kapazitäten. Auch Elektroautos lassen sich nur dann in großer Anzahl laden, wenn das Stromnetz vorher ausgebaut wird. Sonst mangelt es der eierlegenden Wollmilchsau ganz schnell an Nahrung und sie kann nicht mehr liefern. Dies hätte zur Folge, dass das Stromnetz zusammenbrechen würde, sollten denn Millionen Elektroautos deutschlandweit regelmäßig an den Ladestationen hängen. Auch an Schnell-Ladestationen mangelt es noch ganz erheblich, und eine einfache zeitnahe Lösung des Problems ist nicht in Sicht, da neue und zusätzliche Stromkabel verlegt werden müssten, um eine Überlastung der Leitungen zu verhindern.
Das deutsche Projekt „Mit Zwang zur Einsicht!“ funktioniert hingegen reibungslos. Die Androhung von Fahrverboten verunsichert die Autofahrer dermaßen, dass tatsächlich viele PKW-Besitzer mittlerweile grundsätzlich die Meinung teilen, dass wir mehr Elektroautos auf die Straße bringen müssten. Es bleibt nur die Frage, durch wen. Eine erzwungene Einsicht zahlt weder den hohen Kaufpreis noch garantiert sie das pünktliche und verlässliche Erscheinen am Arbeitsplatz. Die Entschuldigung „Die Ladestationen waren alle besetzt!“ oder „Wir hatten einen lokalen Blackout!“ wird wohl kaum ein Arbeitgeber regelmäßig gelten lassen.
Der Traum vom aus regenerierbaren Energien betriebenen Elektroauto ist ohnehin in die weite Ferne gerückt, da die bundesdeutsche Bürokratie und die völlig unbrauchbare Gesetzgebung einen zügigen Ausbau des deutschen Stromnetzes wirksam zu verhindern wissen.
So ist der Bau mehrerer Nord-Süd-Stromtrassen zwar längst beschlossene Sache, der Streit um die zunächst geplanten Monster-Stromtrassen und angekündigte Klagen gegen den Verlauf der nun geplanten Erdkabel-Stromtrassen verzögern jedoch den Baubeginn. Nur die Südlink-Stromtrasse ist bereits im Planfeststellungsverfahren, doch Thüringen plant zu klagen, sobald 2020 ein Planfeststellungsbeschluss zur Trassen-Führung vorliegt.
- März 2018
Thüringens Landesregierung lehnt einen Bau der so genannten SuedLink-Stromtrasse durch Westthüringen weiter entschieden ab…
Die Trasse müsse daher durch Hessen verlegt werden. Davon wolle aber die Bundesnetzagentur „kaltschnäuzig abweichen“. Nach Angaben von Umweltministerin Anja Siegesmund (B90/Grüne) würde die Erdkabel-Trasse bei einem Verlauf durch Westthüringen auch die Naturschutzflächen des Grünen Bandes mehrfach schneiden. Laut Klaus Sühl, Staatssekretär im Infrastrukturministerium, kann das Land Thüringen erst dann klagen, wenn ein Planfeststellungsbeschluss vorliegt. Dieser Beschluss liege aber erst Anfang der 2020er Jahre vor…
Zum Erdkabel-Vorhaben hatte die Thüringer Landesregierung im Mai 2017 einen Alternativvorschlag eingebracht. Die Bundesnetzagentur hatte im Januar entschieden, den Vorschlag nicht weiter zu berücksichtigen, weil es mehr Konfliktstellen gebe als bei den Vorschlägen der Träger TenneT und TransnetBW.
Quelle: MDR THÜRINGEN
Die Trasse A-Nord, die Nordrhein-Westfalen anbinden soll, geht in Kürze erst in das Planfeststellungsverfahren, so dass ein Baubeginn noch nicht in Sicht ist.
https://www.bundesnetzagentur.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/2018/20180329_anord.html
Erscheinungsdatum 29.03.2018
Die Bundesnetzagentur hat den Antrag auf Genehmigung eines Korridors für eine Stromleitung von Emden in den Raum Osterath der Amprion GmbH erhalten…
Diese Leitung ist eine der neuen Nord-Süd-Verbindungen, die Strom in Gleichstromtechnik möglichst verlustfrei über lange Strecken transportieren sollen. A-Nord soll vorrangig als Erdkabel verlegt werden.
Die Übertragungskapazität der rund 300 Kilometer langen Stromleitung von Niedersachsen nach Nordrhein-Westfalen beträgt zwei Gigawatt, was die Leistung eines Atomkraftwerks übertrifft. Die Leitung ist notwendig, um die steigenden Strommengen aus erneuerbaren Energien im Norden aus den Windenergieanlagen auf See sowie auf dem Festland in den verbrauchsstarken Süden zu transportieren…
Antragskonferenzen ab Mai 2018
… Die Antragskonferenzen sind der erste Schritt der umfassenden Öffentlichkeitsbeteiligung im Genehmigungsverfahren der Bundesfachplanung. Am Ende der Bundesfachplanung wird die Bundesnetzagentur einen 500 bis 1000 Meter breiten Korridor festlegen. Dieser wird Ausgangspunkt für das darauf folgende Planfeststellungsverfahren sein, das über den genauen Verlauf der Stromleitung innerhalb des Korridors entscheiden wird.
Offiziell sollen die neuen Stromautobahnen 2025 fertig gestellt sein. Diese Vorgaben halte ich für völlig utopisch. Ursprünglich hätten die Stromtrassen bereits 2021 bzw. 2022 einsatzbereit sein sollen, um die letzten deutschen Atomkraftwerke zu ersetzen, die voraussichtlich zu diesem Zeitpunkt vom Netz gehen. Eine neue Strom-Trasse verfügt über die Kapazität, jeweils ca. die elektrische Energie eines Atomkraftwerks zu transportieren. Sieben Atom-Meiler sind zurzeit noch am Netz. Woher die zusätzliche Wind- und Wasserenergie für Elektroautos da kommen soll, ist mir ein Rätsel. Ein Elektroauto in einer Familie würde den jährlichen Stromverbrauch des Haushalts ungefähr verdoppeln.
Das gesamte Projekt Elektroauto wirkt auf mich wie ein völlig realitätsfremder Versuch von politischen Traumtänzern, ein von Bug bis Heck aufgeschlitztes Schiff namens individuelle Mobilität vor dem Untergang zu retten.
Wir werden viel Atomstrom von unseren europäischen Nachbarn zukaufen müssen, um in naher Zukunft den Kollaps unseres Stromnetzes verhindern zu können, auch aus Belgien. Es verwundert daher nicht, dass die belgischen Pannenmeiler nicht abgeschaltet werden, trotz des angeblichen Drucks aus Deutschland. Ein atomarer Super-Gau gilt scheinbar als akzeptables Risiko, wenn wir dafür nachhaltig vor dem ungiftigen Gas Kohlenstoffdioxid und vor Umweltzerstörungen durch Monster-Trassen und Erdkabel am falschen Ort geschützt werden. Man muss eben den richtigen Verlauf erst ausfindig machen, kommt Zeit, kommt Rat…
Ach, ich habe die bösen Stickoxide vergessen, die wir bald nur noch am Arbeitsplatz in bedenklichen Mengen werden ertragen müssen, dann aber in bis zu zehnfach erlaubter Konzentration. Diese Belastung wird wohlmöglich zukünftig in den Städten durch eine weiter erhöhte Feinstaubkonzentrationen ersetzt werden, was zwar die Zahl der Fälle von Lungenkrebs erhöhen könnte, dafür aber entzündliche Lungenerkrankungen wie Asthma reduzieren würde.
The show must go on!